Erdwärme und Garten

Wenn im Haus Umbauten anstehen, wird dem wirklichen Gartenfan oft ein wenig mulmig. Was passiert mit dem Garten? Bleibt alles in Ordnung – und wie sieht es nach den Umbauarbeiten aus? Letztens durfte ich beobachten, wie bei den Nachbarn eine Erdwärmeheizanlage installiert wurde. Wohlgemerkt, das Haus ist neu gebaut worden, der Garten war noch nicht fertig angelegt. Doch wie sieht das aus, wenn man nachrüsten möchte? Ich habe mich erkundigt.

Wärmepumpen Nachrüstung: So funktioniert das

Die wankenden Energiepreise machen viele Menschen nachdenklich, man kann sich nicht darauf verlassen, dass der kalkulierte Energieverbrauch in Geld auch so bleibt, wie man sich das errechnet hat. Besonders beliebt und auch gut gefördert sind darum zurzeit Wärmepumpen Heizanlagen. Diese vollautomatisierten Systeme sind wartungsarm und zugleich extrem umweltfreundlich, wer also sein Heizsystem erneuern möchte, wird mit dieser Option liebäugeln. Zurück zur Ausgangsfrage aber: Was passiert mit dem Garten?

Grundsätzlich gibt es drei Arten von Wärmepumpenanlagen, nämlich jene, die mit Erdwärme arbeiten, jene, die mit Grundwasser arbeiten und die Luftwärmepumpen. Erdwärmepumpen laufen entweder mit vertikalen Erdwärmesonden oder mit horizontalen Erdwärmekollektoren und hier kommt der Garten ins Spiel, wie mir der Experte erklärt hat. Während Erdwärmesonden über eine Bohrung senkrecht ins Erdreich eingebracht werden und nicht nur eine hohe Effizienz, sondern auch einen geringen Flächenbedarf aufweisen, arbeiten Kollektoren mit waagrecht ins Erdreich eingebrachten Flächenkollektoren mit einem unter der Frostgrenze verlegten Rohrsystem. Die dafür benötigte Fläche darf nicht versiegelt oder überbaut werden, und es sollten dort keine tiefwurzelnden Pflanzen stehen. Das bedeutet also einen massiven Eingriff in einen bestehenden Garten, dafür spart man sich durch den geringeren Aufwand für die Wärmequellenerschließung im Vergleich zu einer Erdwärmesonde etwa die Hälfte der Kosten (vgl. https://www.waermepumpe-austria.at). Die Entscheidung für das eine oder andere System wird also zum einen über die Kosten fallen, zum anderen auch darüber, ob überhaupt mit einer Sonde gearbeitet werden kann, denn dazu muss der Boden erst einmal untersucht und eine Genehmigung eingeholt werden.

Luftwärmepumpe und Wasserwärmepumpe

Bei Heizungssanierungen wird die Luftwärmepumpe oftmals bevorzugt, weil der Installationsaufwand und die Investitionskosten geringer sind. Außenluft als Wärmequelle kann sehr einfach erschlossen werden, es sind keine Bohrungen oder Genehmigungen notwendig. Für den bereits existenten Garten scheint dies die ideale Lösung, auch wenn die Luftwärmepumpe bei winterlich niedrigen Außentemperaturen weniger effizient arbeiten kann als die Erdwärmepumpe.

Die verschiedenen Wärmequellen, kurz und knackig erklärt.

Dann wäre da noch die Wasserwärmepumpe. Läuft diese über Grundwasser, so muss ein Förderbrunnen gebohrt werden. Über diesen wird das Grundwasser hochgepumpt, die Wärme entzogen und anschließend gelangt es über einen zweiten Brunnen wieder zurück in die Tiefe. Auch hier horcht das Gärtnerherz auf – im Garten sind Bohrungen notwendig. Wärmepumpen, die so arbeiten, erzielen die besten Leistungszahlen, sind aber in der Regel bewilligungspflichtig. Die Wärme kann auch aus Abwässern gezogen werden, entweder aus der Kanalisation, einer Kläranlage oder aus Abwässern, die in Gebäuden anfallen. Diese Form der Wärmegewinnung eignet sich für größere Gebäudekomplexe, in denen viel Abwasser anfällt.

Wir von der Garten Family sind erst mal beruhigt – Umrüsten auf dieses neue Energiesystem bedeutet nicht, dass der Garten weg sein wird!